Macerata - Sehenswürdigkeiten und Geschichte
Sehenswürdigkeiten
- Piazza della Libertà: Die Piazza della Libertà ist der zentrale Platz von Macerata. Hier befindet sich das imposante Rathaus, das mit seiner Renaissance-Architektur beeindruckt. Der Uhrturm, ein Wahrzeichen der Stadt, erhebt sich majestätisch über dem Platz. Die Kirche San Paolo fügt dem Platz mit ihrer barocken Fassade eine weitere architektonische Schönheit hinzu. Der Universitätspalast und eine Loge vervollständigen das eindrucksvolle Ensemble.
- Sferisterio Arena: Die Sferisterio Arena ist eine einzigartige Opernfreilichtbühne, die für ihre beeindruckende Akustik und Architektur bekannt ist. Hier werden im Sommer renommierte Opernproduktionen aufgeführt und ziehen Besucher aus der ganzen Welt an.
- Kathedrale: Die Kathedrale von Macerata, auch bekannt als Cattedrale di Santa Maria Assunta, ist ein prächtiges sakrales Gebäude. Sie besticht durch ihre barocke Fassade und ihr beeindruckendes Inneres mit kunstvollen Verzierungen und Gemälden.
- Musei Civici di Palazzo Buonaccorsi: Das Museo Civico di Palazzo Buonaccorsi ist ein bedeutendes Museum, das in einem historischen Palast untergebracht ist. Es beherbergt eine vielfältige Sammlung von Kunstwerken, darunter Gemälde, Skulpturen und archäologische Funde, die einen Einblick in die Geschichte und Kultur der Region bieten.
- Palazzo dei Diamanti: Der Palazzo dei Diamanti ist ein prächtiges Renaissancegebäude, das für seine einzigartige Fassade mit diamantförmigen Steinen bekannt ist. Heute beherbergt der Palast verschiedene kulturelle Einrichtungen und Ausstellungen.
- Stadtmauer und Stadttore: Macerata besitzt noch Teile seiner historischen Stadtmauer, die das Stadtbild prägen. Entlang der Mauer kann man auf einem Spaziergang die charmante Atmosphäre der Stadt genießen. Zudem sind die Stadttore wie Porta Mercato und Porta Montanaio interessante architektonische Elemente, die an die Geschichte von Macerata erinnern.
Geschichte
Normalerweise wird der Ursprung von Macerata auf die römische Stadt Helvia Recina zurückgeführt, die sich aus einer vorherigen italischen Stadt der Piceni entwickelte, möglicherweise aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. Die Überreste des römischen Theaters aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. sind heute das wichtigste Zeugnis der antiken Stadt und bezeugen den Wohlstand der Siedlung. Im 4. oder 5. Jahrhundert zwangen die Goten die meisten Einwohner von Recina, sich auf die Hügel zurückzuziehen, wo die mittelalterlichen Zentren von Macerata und Recanati gegründet wurden.
Im Jahr 1320 führte die Entscheidung von Papst Johannes XII., Macerata zum Bischofssitz zu machen, zu einem Bevölkerungswachstum und einer erhöhten politischen Bedeutung der Stadt aufgrund ihrer Treue zum Kirchenstaat.
Das 16. Jahrhundert war die goldene Zeit der Stadt. Das städtische Leben war geprägt von einem blühenden politischen und wirtschaftlichen Niveau. Die Arbeiten an den Stadtmauern wurden abgeschlossen und der zentrale Platz wurde umgestaltet. Das Jahrhundert endete mit einer völlig veränderten Stadt, sowohl in Bezug auf die Bausubstanz als auch auf die städtebauliche Gestaltung, und vor allem wuchs die Stadt deutlich an und es wurde die Accademia dei Catenati gegründet.
Ende des 18. Jahrhunderts besetzte die napoleonischen Armee die Marken und auch Macerata. Dieses Ereignis führte zu großer Begeisterung bei vielen Bürgern, die schon vorher aufklärerischen Gedanken anhangen und jetzt ihre Ideen von Gerechtigkeit und Freiheit verwirklicht sahen. Nach einiger Zeit verwandelte sich die Begeisterung aufgrund der Unterdrückung religiöser Orden und hoher Steuerlasten ins Gegenteil. 1799 begehrte die Bevölkerung auf und zwang die napoleonischen Truppen zur Flucht. Diese kehrten jedoch stärker zurück und eroberten die Stadt nach fünf Tagen heftiger Kämpfe.
Im 19. Jahrhundert beteiligten sich viele Maceratesi an den Unabhängigkeitskämpfen Italiens. Mit über 99 % der Stimmen wurde 1860 der Austritt aus dem Kirchenstaat und der Anschluss an das Königreich Italien gewählt.