Urbino - Sehenswürdigkeiten und Geschichte

Sehenswürdigkeiten

Duomo Santa Maria Assunta

Duomo Santa Maria Assunta, Piazza Duca Federico

(Dom): Die Kathedrale von Urbino, ein prächtiges Beispiel für gotische Architektur mit einer beeindruckenden Fassade und wunderschönen Fresken im Inneren.

Palazzo Ducale Urbino

Palazzo Ducale

(Herzogspalast): Ein beeindruckendes Renaissancegebäude, das als Residenz der Herzöge von Urbino diente. Es beherbergt heute das Nationalmuseum der Marken.

Casa Natale Raffaello

Casa Natale di Raffaello

(Geburtshaus Raffaels): Das Geburtshaus des berühmten Renaissancekünstlers Raffael. Es ist ein Museum, das Raffaels Werke und Erinnerungsstücke ausstellt.

San Domenico

San Domenico

Eine Dominikanerkirche mit einem eleganten gotischen Portal und einer beeindruckenden Sammlung von Kunstwerken.


Tomba Raffaelo

La Tomba di Raffaello

Nachbildung des Grabmals Raffaels im Pantheon Rom aus dem Jahr 2020. Standort: ehemalige Kirche  Santissima Annunziata / Convent der Barfuß-Karmeliten, heute Akademie der Künste

Oratorium San Giovanni Battista

Oratorio di San Giovanni Battista

Ein kleines Oratorium, das dem heiligen Johannes dem Täufer gewidmet ist. Es enthält wertvolle Fresken aus dem 15. Jahrhundert und ist ein Beispiel für die Kunst der Renaissance in Urbino.

Porta San Lucia

Porta San Lucia

Nördliches Haupttor der Stadtmauer Urbinos. Es wurde im 19. Jahrhundert umgebaut, um den Zugang für Kutschen zu ermöglichen.

Albornoz Festung

Festung Albornoz

Die Festungsanlage auf einem Hügel über der Stadt wurde im 14. Jahrhundert errichtet, vermutlich vom Kardinal Alvarez Carillo de Albornoz in Auftrag gegeben. Im 16. Jahrhundert wurde die Festung vom Architektn Comandino u.a. durch weitere Türme in der Struktur verändert. Der Park rund um die Festung wurde 1975 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf die Stadt.


  • San Francesco: Eine Franziskanerkirche mit einer beeindruckenden Mischung aus gotischer und romanischer Architektur.
  • Santa Chiara: Ein Klosterkomplex, der aus einer Kirche, einem Kloster und einem Kreuzgang besteht. Es zeigt eine schöne Renaissancearchitektur und beherbergt das Grab von Federico da Montefeltro.
  • San Bernardino: Eine Kirche, die dem heiligen Bernardino von Siena gewidmet ist. Sie ist bekannt für ihre harmonische Renaissancearchitektur und ihre prächtige Innenausstattung.
  • San Giuseppe: Eine Kirche im Barockstil, die dem heiligen Josef gewidmet ist. Sie zeichnet sich durch ihre reich verzierte Fassade und ihr prächtiges Interieur aus.
  • San Girgio: Eine Kirche, die dem heiligen Georg gewidmet ist. Sie ist für ihre schöne romanische Fassade und ihre beeindruckende Sammlung von Kunstwerken bekannt.

Geschichte

Papst Clens XI

Bevor die alten Römer kamen, war das Gebiet bereits von verschiedenen Bevölkerungsgruppen wie den Etruskern, Umbriern und den Galli Senoni (4. Jahrhundert v. Chr.) bewohnt. Wahrscheinlich war das Gebiet sogar noch früher besiedelt, aber Informationen darüber sind spärlich und fragmentarisch. Die Quellenlage aus der römischen Zeit ist dagegen umfangreicher, auch dank Autoren wie Varro und Plinius der Ältere.

Die Geschichte des römischen Urbino begann genau dann, als die Gallier von den römischen Soldaten unterworfen wurden, die schnell das gesamte Gebiet der Marken eroberten. Der Name der Stadt, Urbino, scheint aus jener Zeit zu stammen, als sie von den Römern Urvinum Metaurense oder Mataurense genannt wurde, abgeleitet vom lateinischen Namen des Flusses, der sie durchfließt (der Metauro). Dort wo sich der kleine römische Kern auf dem Hügel bildete, der dem Pfluggriff ähnelte (genannt "Uvinum" oder "Urvum"), erhielt die Stadt ihren Namen. Sie wurde zur Stadt Urvinum am Metauro, um sie von Urvinum Hortense, einer anderen römischen Siedlung in der Nähe, zu unterscheiden.

Die strategische Lage von Urbino zwischen Meer und Apennin war sowohl aus kommerzieller als auch aus militärischer Sicht von großer Bedeutung. Die Stadt lag an der Via Consolare, die Rom mit Rimini über Fano verband, und war ein wichtiges kulturelles Zentrum. Im Verlauf der Geschichte wurde Urbino Teil des Kirchenstaates und eng mit der Familie Montefeltro verbunden. Federico da Montefeltro, einer der bedeutendsten Herrscher der Stadt, führte Urbino zu kultureller Blüte und unterstützte Künstler wie Raffael. Unter seiner Herrschaft entstand der berühmte Herzogspalast von Urbino. Urbino wurde ein Zentrum der Kultur und beherbergte Künstler, Schriftsteller und Wissenschaftler. Die Stadt wurde als "ideale Stadt" betrachtet und hatte großen Einfluss auf die Kultur der Renaissance.